Wenn Sie in der Zukunft das große Geld verdienen möchten, ist es wichtig Zukunftsforschung zu betreiben. Der Markt verändert sich und wenn Sie sich nicht abhängen lassen wollen, müssen Sie auf Veränderungen eingehen und ein gutes Händchen für die neusten Trends beweisen.
4 Beispiele, die Ihnen helfen, die Zukunftstauglichkeit Ihres Unternehmens einzuschätzen. In der letzten Ausgabe des "Zukunftsletters" (03/05) wurde von einem Zukunftsgefühl gesprochen, dem sich moderne Unternehmen anvertrauen müssen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Im Moment zeichnet sich ab, dass zukunftsoffene Firmen das "Möglichkeitsdenken nach vorne" immer stärker in ihre Strategieprogramme aufnehmen. Wir präsentieren Ihnen hier neue Konzepte und Best-Practice-Beispiele, die die Antizipationskräfte auf Grundlage solider Zukunftsforschung auch in Ihrem Unternehmen beflügeln können.
Die Wandlungsforscher von Z-Punkt (www.z-punkt.de) haben in ihrem neuen Buch "Corporate Foresight" darauf hingewiesen, dass,"wer über das Heute die Weichenstellungen für das Morgen vergisst", alsbald in große Schwierigkeiten kommen kann. Für Zpunkt gehören diejenigen Unternehmen zu den Gewinnern der Zukunft, die sich als ständig wandelndes Soziotop begreifen und als lernender Organismus.Corporate Foresight fußt auf einem mehrstufigen und vielstimmigen Kommunikationsprozess. Wichtig dabei: die kontextualistische Weltsicht - im Innovationsprozess ist grundsätzlich alles wichtig.
Die Thomas GmbH aus Bremervörde (www.lattoflex.de) erlebte Anfang der 90er Jahre eine Umsatz- und Sinnkrise: Wie lassen sich Lattenroste und Liegemöbel in Zeiten von Wellness besser vermarkten? Macht es Sinn, einen Sprung nach China zu wagen? Das Unternehmen besorgte sich Studien zu den Themen Handelsstruktur und Konsumverhalten, ließ sich vom Zukunftsinstitut beraten und schaffte so den U-Turn. Ein Ergebnis: Das 130-Mann-Unternehmen renovierte seine Produktpalette, stellte von Holzlattenrosten um auf Bettuntergestelle aus Glasfiberprofilen, wagte den Sprung nach China, erzielte in der Zehnjahresbilanz ein Umsatzwachstum von rund 30% und schuf 100 neue Arbeitsplätze.
In einer groß angelegten Kooperation mit Infas hat der Technologie- Riese jüngst die Lebenswelten und soziokulturellen Tiefenstrukturen der Gesellschaft von morgen beleuchtet. Auch wenn in diesen Szenarien vieles noch einmal aufgekocht wurde, was seit Jahrzehnten in der Trend- und Zukunftsforschung Common Sense ist - die Akzentverschiebung ist wichtig. Ein Techno-Gigant erforscht nicht, wie er seine Handys auf Fingernagelgröße bringt, sondern fragt nach dem Ariadnefaden unseres Lebens von morgen.
Das neu eingerichtete Future Lab des Zukunftsinstituts (www.zukunftsinstitut.de) rückt mit seinem Beratungsansatz ganz nah an das Zukunftsgefühl der Unternehmen heran. Das Future Lab dient als Supervisions-Portal für Innovationsprozesse, die in den Unternehmen aktuell stattfinden - best future practice at its best! Teilnehmer sind Trend-Agenten aus den Unternehmen, die in der Laborsituation die Gelegenheit erhalten, sich mit der Trend-Avantgarde anderer Firmen zu vernetzen. Das Ergebnis ist schließlich die Implementierung eines Zukunfts-Netzwerks zwischen unterschiedlichen Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft.
Blogs gelten als eines der Schlüsselmedien der Zukunft: Jeder halbwegs versierte Internetnutzer kann einen Blog starten. Kein Wunder also, dass es derzeit weltweit bereits über 24 Mio. Blogs gibt, und jeden Tag kommen rund 50.000 neue dazu. 90 Prozent der Blogs kommen aus den USA, und immer mehr Amerikaner greifen darin eines ihrer Lieblingsthemen auf: Konsumgüter. Produkte jeglicher Art werden in den Konsumenten-Blogs schonungslos kritisiert oder auch schon mal weiter empfohlen: Teenager lassen sich gern über Fernsehserien, Handys und Computerspiele aus. Techno-Geeks kritisieren die neuesten Laptops, und Hausfrauen warnen vor untauglichen Dosenöffnern oder ungenießbarem Apfelbrei. Für die Marketingforscher stellen diese Online-Tiraden eine wertvolle Informationsquelle über ihre Produkte dar. Doch weil auch eine ganze Stabsabteilung von Praktikanten mit dem Lesen von 24 Millionen Blogs überfordert wäre, stellen sich jetzt einige Suchmaschinen als Blog-Spys für die tägliche Auswertung auf.
Viele US-Presseberichte loben vor allem den Suchdienst Umbria (www.umbrialistens.com), weil er neben anderen Anbietern wie BuzzMetrics (www.buzzmetrics.com), Web- Fountain (www.almaden.ibm.com/webfountain) oder Intelliseek (www.intelliseek.com) nicht nur effektiv, sondern auch günstig ist. Für rund 60.000 Dollar jährlich bekommen Unternehmen wie der Telefonkonzern Sprint, Gaming-Spezialist Electronic Arts oder auch der deutsche Software-Gigant SAP detaillierte Informationen, wie ihre Produkte und Services von einer onlineversierten Öffentlichkeit aufgenommen werden. Auch der Effekt von Werbekampagnen oder das Image der Konkurrenten werden auf diese Weise bereits regelmäßig analysiert.
Mit Hilfe der Blogs wurde z. B. etlichen Telefonie-Anbietern klar, wie besorgt viele Teenager über ihren Handy-Service sind. Da wird über die beschränkte Anzahl der Telefonminuten geklagt, die in den Verträgen ihrer Eltern vorgesehen sind, und dass sie am Ende des Monats ihr Handy abschalten müssen, um nicht für die überzogenen Minuten zahlen zu müssen. Ein Unternehmen, US Cellular, baute daraufhin seine Angebote um und schaltete umgehend diverse TV-Spots mit der Message, dass die Minuten der eingehenden Telefonate nicht mehr berechnet würden, was in der Blog-Community mit Beifall verzeichnet wurde.
Ein anderes Unternehmen, das erfolgreich mit Umbria zusammenarbeitete, war ein ungenannter Süßwarenhersteller, der ein neues Produkt mit wenig Kohlenhydraten auf den Markt bringen wollte. Die Idee war eine Reaktion auf den allgemeinen Hype in der Bevölkerung, Diäten mit wenig Kohlenhydraten auszuprobieren, wie etwa die Atkins-Diät oder die South Beach Diet. Doch weil in den USA alle Jahre wieder eine neue Wunder-Schlankheitskur die Runde macht, wollte der Hersteller herausfinden, ob Atkins & Co. überhaupt noch "in" seien. Das Ergebnis war negativ: Weil inzwischen mehr Blogger darüber klagen als schwärmen, wurde das Produkt nicht weiter ausgebaut und am Ende eingestellt.
Auch ein Hersteller von Kommunikationsgeräten profitierte von der neuen Methode. Eingeführt werden sollte ein neues "Smart Phone", eine Kombination aus Handy und Palm Pilot. Die Analyse ergab, dass viele Frauen über 40 diese Kombination bevorzugen und sich darüber hinaus weitere Audio-Möglichkeiten wünschten, während sich Männer gleichen Alters mehr für die Kapazitäten der Datenübertragung interessierten. Das Unternehmen bot daraufhin mehrere Modelle an und launchte eine Marketingkampagne für beide Zielgruppen.
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