Die Welt verändert sich dramatisch, permanent und in immer kürzeren Abständen. Wie lassen sich da Lebensstile und Konsummuster in Zukunft am besten beschreiben und erfassen?
Simple soziodemografische Modelle, die nur Alter, Einkommen und Bildungshintergrund der Menschen ermitteln, können die schnellen Bewegungen und Veränderungen in ihren Systemen nur schlecht oder gar nicht berücksichtigen.
Starre Systeme dieser Art können brachiale Veränderungen wie die Finanzkrise oder den Klimawandel nicht verstehen und schon gar nicht erklären. Wenn wir die Konsumenten im 21. Jahrhundert verstehen wollen, dann sind es die individuellen Lebenslagen, die jeden Einzelnen von uns prägen.
Wir definieren uns nicht mehr über ein Kollektiv, sondern stärker über
Trends und Megatrends. Es gibt die Illusion einer homogenen Zielgruppe, eines Milieus schon lange nicht mehr – es sind Trends und Megatrends, die großen Veränderungsbewegungen in Wirtschaft und Gesellschaft, die dem Einzelnen dabei helfen, Werte, Wünsche und Bedürfnisse für sich zu entwickeln und daraus
Lebensentwürfe abzuleiten. Trendaussichten Um Konsumentscheidungen zu verstehen und sich besser darauf einzustellen, wird es künftig darum gehen, Menschen in fundamentalen Veränderungssituationen zu beobachten und zu beschreiben.
Wir brauchen in der Trend- und in der Marktforschung einen Aufbruch in die Realität. Wir dürfen keine Modelle mit maximalem Allgemeinheitsgrad mehr herstellen wollen, die irgendwelchen diffusen »Wertesets« und Überzeugungen folgen.
Nur wer permanent und präzise die in Trends auffindbaren
Veränderungsbewegungen analysiert, bekommt die Zukunft im Konsumverhalten der Menschen zu fassen.